Die Historie des Speichers!
EIN SPEICHER FÜR DIE EWIGKEIT
Das Hotel Speicher am Ziegelsee am „alten Hafen“, heute ein vier Sterne Superior Hotel mit Auszeichnung, war bis in die frühen neunziger Jahre ein Getreidespeicher mit eben solcher Nutzung. Im Jahre 1939 als Reichstypensilo für die Ewigkeit von Paul Ohlerich gebaut. Während der Schreckensherrschaft des Dritten Reiches wurden die jüdischen Kommanditisten und Firmengründer, die Familien Löwenthal und Nord enteignet. Paul Ohlerich, der später paar Jahre zuvor in die Firma eintrat, eignete sich die Firma Löwenthal & Nord in der Nazizeit an.Hierzu möchten wir die Großenkelin von Annie Löwenthal, Annette Jonas zu Wort kommen lassen und veröffentlichen ihre Rede, die Sie 2024 bei Verlegung der Stolpersteine für die Familie Löwenthal in Schwerin hielt.
Wir sind froh, heute Kontakt zu der Familie zu haben.
Rede von Annette Jonas zu den Stolpersteinen
"Sehr geehrter Oberbürgermeister Badenschier, liebe Schweriner, liebe Freunde und meine liebe Familie.
Mein Name ist Annette Galula, früher Jonas, und ich komme ursprünglich aus Minnesota, lebe aber seit 42 Jahren in Israel. Vielen Dank, dass Sie alle gekommen sind.
Wir sind hier, um Otto und seiner Familie zu gedenken, die von den Nazis systematisch terrorisiert und dann brutal ermordet wurden, nur weil sie Juden waren. Unsere Großmutter Annie war Ottos Schwester, also sind wir die Großnichten und Großneffen von Otto Loewenthal und seiner Frau Elli und die Cousins ihrer Kinder Renate und Eddie-Peter. Die Stolpersteine werden dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden, und meine Familie und ich sind allen Menschen dankbar, die dies möglich gemacht haben.
Otto Carl Joseph Loewenthal wurde 1899 in Schwerin als mittleres Kind von Gustav und Emilie Loewenthal geboren. Anders als seine ältere Schwester Annie, unsere Großmutter, die Lehrerin werden wollte, oder sein jüngerer Bruder Rudolf, der promoviert hatte, war Otto nicht an einer akademischen Karriere interessiert. Er diente im Ersten Weltkrieg als Soldat an der Front und nach dem Krieg war er in der Heimatwehr.
1926 wurde Otto Teilhaber der erfolgreichen Firma „Loewenthal & Nord Co.“, die 1855 von Ottos Großvater gegründet worden war. Otto arbeitete mit den beiden anderen jüdischen Seniorpartnern zusammen, seinem Vater Gustav und seinem Cousin Max Nord, die alle drei zusammen 75 % der Firma besaßen. Die restlichen 25 % der Firma gehörten Paul Ohlerich, der kein Jude war.
1930 heiratete Otto die Frau, die er liebte, Elli Agnes Aron aus Berlin. Otto und Elli hatten drei Kinder; Renate, ihre Älteste, wurde 1931 geboren; Als nächstes kam Heinz Günter, der 1933 geboren wurde, aber 1936 an Herzversagen starb. Ihr jüngster Sohn, Eddie-Peter, wurde 1938 geboren.
Auf den wenigen Fotos, die wir von Renate Mary Loewenthal haben, kann man an ihrem sanften Gesichtsausdruck erkennen, dass sie ein besonderes kleines Mädchen war. Als ich ein junges Mädchen war, fand ich in einem alten Album, das mein Vater mit dem Kindertransport aus Deutschland mitnehmen durfte, ein wunderschönes Profilfoto von Renate. Ich fragte meinen Vater, wer sie sei, und er sagte mir, Renate sei seine hübsche jüngere Cousine, mit der er gerne spielte, wenn die Familie zusammenkam. Papa verriet mir, dass Renate einen kleinen Bruder hatte, den er gern in den Armen hielt. Dieses Baby war Eddie-Peter, geboren im Frühjahr 1938. Leider sind keine Fotos von Eddie-Peter erhalten geblieben, sodass wir kein Bild von dem einst geliebten Jungen haben.
Vor 1933 führten Otto, Elli und Renate ein ruhiges und friedliches Leben in ihrer Wohnung genau hier am Demmlerplatz, nur acht Gehminuten von Loewenthal & Nord Co. entfernt, was bedeutete, dass Otto mehr Zeit mit seiner geliebten Frau und Tochter verbringen konnte. Doch das änderte sich, als Hitler an die Macht kam und die drei jüdischen Partner – Otto, sein Vater Gustav und Max Nords Witwe – aus der Firma gedrängt wurden. Paul Ohlerich wurde alleiniger Eigentümer und holte seinen Sohn Joachim Ohlerich in die Firma, die er in „Ohlerich & Sohn“ umbenannte. Die Ohlerichs, die einst Geschäftspartner, Nachbarn und Freunde der Loewenthals und Nords waren, sollten diese Beziehung über Jahrzehnte verraten.
Da sie in Schwerin nun nicht mehr willkommen waren, suchten Otto, Elli und Renate Zuflucht in Berlin. Ottos Eltern, Gustav und Emilie Loewenthal, die in ihrer wunderschönen Villa in der Alexandrinenstraße, nur 15 Gehminuten entfernt, lebten, waren ebenfalls nicht willkommen. Dies wurde deutlich, als Einwohner Schwerins Parolen an die Wände ihrer Villa schrieben, wie etwa „Jude raus“ oder „Wirf diesen Loewenthal in den See!“. Gustav und Emilie suchten Zuflucht in Hamburg, wo Emilie herkam. Gustav starb 1935, und 1938 beging Emilie Selbstmord, indem sie sich in ihrem gemieteten Zimmer erhängte. Unsere Familie Loewenthal hatte etwa 300 Jahre in Mecklenburg gelebt, aber die Einwohner Schwerins kehrten der jüdischen Familie den Rücken, die 1860 hierhergekommen war und zum Wohlstand dieser Region beigetragen hatte, unter anderem indem sie die Schweriner im Ersten Weltkrieg mit dringend benötigten Lebensmitteln versorgte.
Mit der Zeit wurden die Bedingungen für die Juden in Deutschland unerträglich. Ottos Bankkonten wurden beschlagnahmt und auf Sperrkonten umgestellt. Renate konnte nicht mehr zur Schule gehen, Otto und Elli durften keine Dinge des täglichen Bedarfs kaufen, sie mussten einen gelben Stern tragen, durften bestimmte Teile Berlins nicht betreten und es galt eine Ausgangssperre; die Liste der über 2.000 antijüdischen Gesetze ist zu lang, um sie alle aufzuführen. Otto erkannte, dass er mit seiner Familie Deutschland verlassen musste, aber der Auswanderungsprozess war unglaublich langwierig und mit vielen Hürden gespickt. Erschwerend kam hinzu, dass Otto von Mai 1940 bis September 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet worden war. Otto wandte sich vergeblich an die amerikanische Botschaft und bekam im Oktober 1941 nur Touristenvisa für Kuba, aber es war zu spät. Ab August 1941 verboten die Nazis Juden zwischen 18 und 45 Jahren, Deutschland zu verlassen. Renate und Eddie-Peter gehörten nicht zu dieser Altersgruppe, Otto und Elli jedoch schon, und sie konnten es nicht ertragen, ihre Kinder alleine fortzuschicken.
Am Ende erhielten Otto und seine Familie ihre Deportationsbescheide zur „Umsiedlung“ in den Osten. Die Juden glaubten, sie würden umgesiedelt, und hatten sich nie den Plan der Nazis vorgestellt, sie systematisch zu ermorden und ihnen alles zu rauben, was sie besaßen. Die „Umsiedlung“ war ein Nazi-Täuschungsmanöver im größten Maßstab, um jeden jüdischen Widerstand zu verhindern, der die Nazi-Tötungsmaschinerie hätte verlangsamen können.
Otto und Elli packten die wenigen Habseligkeiten, die sie mitnehmen durften, und zusammen mit Renate und Eddie-Peter mussten sie sich mit anderen Juden in dem einstigen jüdischen Altersheim in der Großen Hamburger Straße versammeln, das vor der Deportation zu einem Gefängnis für Juden geworden war. Alle Möbel waren entfernt worden, die Toilettentüren waren entfernt, die Fenster mit Eisenstangen versehen, und das Gebäude war mit Stacheldraht umzäunt und nachts mit Flutlicht beleuchtet. Polizisten waren im Gebäude postiert, mit dem Befehl, jeden zu erschießen, der einen Fluchtversuch unternahm. Die dort inhaftierten Juden mussten eine Vermögenserklärung ausfüllen, mit deren Hilfe das Nazireich all ihr verbliebenes Eigentum und Vermögen konfiszierte.
Die Vernichtung von Otto und seiner Familie beinhaltete auch den Diebstahl all ihrer Besitztümer, Besitztümer, die die persönliche Geschichte von einer Generation auf die nächste übertragen. Abgesehen von ein paar Fotos besitzen wir keine wertvollen Gegenstände, die Otto und seine Familie einst in den Händen hielten. Wir entdeckten, dass es hier in Schwerin im Volkskundemuseum sechs silberne Gabeln mit dem eingravierten Buchstaben „L“ in den Griffen gibt, die unserer Urgroßmutter Emilie Loewenthal gehörten. Während diese sechs Gabeln für das Museum und die Menschen in Schwerin wenig Wert haben, haben sie für uns als greifbare Beweise für die Existenz der Familie einen großen emotionalen Wert.
Nachdem sie tagelang im Sammellager Große Hamburger Straße eingesperrt waren, wurden Otto, Elli, Renate und Eddie-Peter zum Bahnhof Putlitzstraße im Berliner Bezirk Moabit getrieben, wo sie am 12. Januar 1943 in geschlossene Viehwaggons gepfercht wurden. Es war eine schreckliche Reise in Viehwaggons, in denen Hunderte von Menschen ohne Essen, Wasser oder Toiletten zusammengepfercht waren.
Es gibt Dokumente, nach denen Otto und Elli Mitte Februar ermordet wurden. Wir können also nur schlussfolgern, dass Renate und der kleine Eddie-Peter während des Chaos, als Juden nach ihrer Ankunft in Auschwitz brutal aus den Viehwaggons getrieben wurden, irgendwie von ihrer Mutter getrennt wurden. Renate und Eddie-Peter wurden dann vom Bahnsteig in Auschwitz in die wartenden Lastwagen gestoßen, die sie zusammen mit Alten, Kranken und Müttern mit kleinen Kindern direkt zu den Gaskammern und Krematorien brachten, wo sie alle innerhalb von ein paar Stunden vergast wurden. Von den 1.196 Menschen, die mit dem 26. Transport am 12. Januar deportiert wurden, überlebten nur zwei.
Man kann sich die unbeschreiblichen Qualen von Otto und Elli letztem Lebensmonat nur vorstellen, in dem Wissen, dass sie ihre geliebten Kinder nicht vor einem so grausamen Tod retten konnten. Renate und Eddie-Peter kämpften ohne ihre Mutter an ihrer Seite um ihren letzten Atemzug; dieses Bild wird mich mein Leben lang verfolgen. Renate war gerade einmal 11 Jahre alt; es ist nicht undenkbar, dass sie heute im Alter von 92 Jahren noch am Leben sein könnte. Eddie-Peter war erst 4 ½ Jahre alt, so alt wie mein Enkel. Ich kann mir also vorstellen, dass Eddie-Peter wie mein Enkel noch babyweiche Haut hatte, aber in einem Alter war, in dem er sich seiner Umgebung vollkommen bewusst war und Gespräche mit geliebten Menschen und Fremden führen konnte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Eddie-Peter heute im Alter von 86 Jahren noch am Leben sein könnte. Renate und Eddie-Peter wurden ihres Rechts beraubt, erwachsen zu werden, die Liebe eines Ehepartners und von Kindern zu erfahren und ihr eigenes besonderes Potenzial als Menschen zu entfalten.
Der Mord an Otto und seiner Familie hinterließ eine große Lücke in unserer Familie. Ottos ältere Schwester Annie, unsere Großmutter, floh nach China und musste sechs lange Jahre im Shanghaier Ghetto leben, bevor sie in die USA umsiedelte. Ottos jüngerer Bruder Rudolf überlebte den Krieg in China ebenfalls, hatte aber nie Kinder. Ellis einziges Geschwister, das vor dem Krieg nach New York floh, hatte ebenfalls nie Kinder. Elli Mutter gelang es in letzter Minute, aus Deutschland zu fliehen und gelangte schließlich nach New York, wo sie an gebrochenem Herzen starb. Unsere Großmutter Annie war die einzige in unserer Familie Loewenthal, die den Holocaust mit Kindern überlebte. Ihre beiden Söhne, Gershon und Peter, überlebten den Krieg fernab der liebevollen Fürsorge ihrer Mutter und lebten auf zwei verschiedenen Kontinenten; mein Vater Peter in England und Ronits Vater Gershon im vorstaatlichen Israel.
Schließlich erfuhr wir durch eine verrückte Fügung des Schicksals von den Enkeln und Urenkeln der Ohlerichs, die heute hier sind, von der Verlegung der Stolpersteine für Otto und seine Familie. Sie waren die Initiatoren der Verlegung der Stolpersteine und informierten uns, die hinterbliebenen Mitglieder der Familie Loewenthal, über diese Zeremonie.
Wir sind allen dankbar, die heute hierhergekommen sind, um Otto, Elli, Renate und Eddie-Peter zu gedenken. Wir hoffen, dass ihre Erinnerung von den Menschen in Schwerin und von anderen niemals vergessen wird; von uns werden sie jedenfalls niemals vergessen werden."
Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg und mit Gründung der Deutschen Demokratischen Republik wurde der Speicher in Volkseigentum umgewandelt. Nach dem Fall der Mauer und vollzogener Wiedervereinigung haben die Ohlerichs sich unmittelbar um die Rückeignung sämtlicher Immobilien bemüht.
Die Familie erhielt auch tatsächlich die Immobilien zurück ohne, dass die Geschichte und die Eigentumsverhältnisse aufgearbeitet wurden.
Im Jahre 1995 wurde der Speicher an eine Hamburger Architektengemeinschaft veräußert und sollte binnen 12 Monaten in ein Hotel und Boardinghouse umgebaut werden. Die neuen Eigentümer haben erst nach eignenen Recherchen 2006 die Geschichte um die Firma Löwenthal & Nord erfahren.
Wie der Kontakt zu Annette entstand, wie wir recherchiert haben und wie auch die Großenkelkinder von Paul Ohlerich heute Kontakt zu Annette halten, werden wir in Kürze nochmal komplett niederschreiben.
UMBAUZEIT UND BETON
Das vorhandene Gebäude des 6000t fassenden Getreidespeichers ist als massive Stahlbetonkonstruktion erstellt worden, die von einer Außenhülle aus Mauerziegeln umgeben ist. Von der ersten Planungsphase an wurde Wert darauf gelegt, dass der ursprüngliche Charakter, des unter Denkmalschutz stehenden Speichers, erhalten bleibt.Zwei Drittel des Speichers bestand aus Stahlbeton-Silo-Zellen, welche sich vom Untergeschoss bis zur 7. Etage erstreckten. Die wabenförmig verbundenen Stahlbetonsilos stellten eine große Herausforderung an die Planer und die ausführenden Firmen. In diesem Bereich musste mit umfangreichen Abbruchmaßnahmen gerechnet werden. Fachfirmen schätzen die Abbruchdauer auf 12 Wochen.
Der Abbruch der Silozellen, die den gesamten südlichen Teil des Gebäudes einnahmen, waren angesichts der zum Teil über 1m starken Betonwände, im wörtlichen Sinne ein hartes Stück Arbeit. Unterschätzt hatte man den Baustil des 3. Reiches und die damit verbundene Betongüte und die Menge an eingebauten Stahl.
Tatsächlich benötigte man 14 Monate um den Abbruch durchzuführen. Dabei war auch der parallele Einbau eines Stahlgerüstes im Innern des Gebäudes von Bedeutung, der den Zusammenfall der Gebäudehülle verhindern sollte. Stahlbauer und Abbruchunternehmer mussten gleichzeitig und abhängig voneinander tätig werden.
Die Stahlkonstruktion ließ im südlichem Gebäudeteil ein „Haus im Haus“-Prinzip entstehen, welches 1996 mit dem Stahlinnovationspreis ausgezeichnet wurde.
DENKMALSCHUTZ UND SEE
Der Speicher steht, als Industriebauwerk, unter Denkmalschutz. Dieser Umstand beeinflusste den Bauablauf im Hinblick auf Material- und Farbauswahl an der äußeren Gebäudehülle. Vergegenwärtigt man sich die Höhe des Wasserspiegels des Ziegelsees, so wird schnell deutlich, dass der Speicher mit seiner an die 1,50m starken Betonsohle „im Wasser“ steht. Eine Kasematte umschließt das Untergeschoss wie eine wasserundurchlässige Wanne.INNENAUSBAU
Nach Beendigung der Abbrucharbeiten und Fertigstellung der tragenden Stahlskelettkonstruktion wurde das Gebäude in 12 Monaten komplett fertig gestellt. Ziel der konzeptionellen Überlegungen für den Ausbau des Gebäudes war es, dass sich die Individualität und Einzigartigkeit des Gebäudes in den Hotelzimmern und den öffentlichen Bereichen widerspiegelt. So finden sich in den Zimmern des Nordteils die alten Stahlbeton-Pilzkopfstützen sichtbar als tragendes Architekturdetail wieder. Die strenge Fensterausteilung und die tragenden Stützen gaben die innere Aufteilung der Gästezimmer vor. So entstanden die unterschiedlichen Zimmergrundrisse, in denen auch mal eine Wand für eine Fensteröffnung „verspringen“ musste. Bei dem gesamten Innenausbau wurde ebenfalls Wert darauf gelegt, überwiegend natürliche Materialien zu verwenden.95 % der Zimmerausstattung, wie Lampen, Tische und Betten wurden im Hinblick auf einen schlichten, dem Haus angemessenen Stil eigens hergestellt. Die alten Holzfenster wurden liebevoll restauriert und die abgebrochenen handgeformten Ziegel wurden für die Fensterstürze und den Barbereich wieder verwendet. Der Einsatz vom brünierten Eisen in vielen Details soll die Geschichte des Industriebauwerkes heute ein wenig vergegenwärtigen.
DER SPEICHER UND UMFELD
Zur Eröffnung des Hotels im August 1998 war die Speicherstrasse noch eine „Sandpiste“ und das Hotel war unmittelbar umgeben mit alten Fabrikhallen. Im Oktober 1999 wurde begonnen die ehemalige Fensterfabrik in der Speicherstrasse gegenüber des Hotels abzureißen, auf den endgültigen Ausbau der Speicherstrasse mit der Verbindung zur Güstrowerstrasse durften die Eigentümer des Hotels aber bis 2004 warten. Bis dahin musste die gesamte Ver- und Entsorgung des Hotels durch die Eigeninitiative der Eigentümer sichergestellt werden. Stammgäste, die seit Eröffnung des Hotels zu uns kommen, können noch berichten, welche Industriewüste das Hotel umgab.2005 - 2012
Die Jahre waren geprägt von der stadtplanerischen Ausrichtung des Hafengebietes. Die ersten Investoren zeigten Interesse an dem Gebiet. Um das Hotel präsentierten sich in diesen ersten Jahren freiliegende Baufelder als teilweise blühende Wiesen.Der ursprüngliche Bebauungsplan Hafen/Speicher von der Stadt Schwerin wurde als überholt erachtet. Die ersten Planungen und erteilten Genehmigungen in der Nachbarschaft sorgten leider für ein sehr langes, zähes Ringen mit dem Investor und der Stadt Schwerin. Schließlich konnte man sich auf eine Lösung einigen. So entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft zwischen 2010 -2014 überwiegend Reihenhäuser statt mehrgeschossiger Wohnungsbau.
2012 -2019
In diesen Jahren ist im alten Hafengebiet viel passiert. Zahlreiche Eigentumsohnungen sind fast so schnell entstanden wie die neue private Schule der SWS, die in wenigen Monaten erbaut wurde.Nur paar Jahre später wurde eine weitere Schule "Nordlichter" gegenüber dem Hotel fertig gestellt.
2014 konnte der Umlegungsausschuss der Stadt Schwerin nach mehr als 18 Jahren tatsächlich die letzte Umlegung abschließen.
2013 begann die Stadt endlich die schon vor Jahren geplante und von allen Anwohner sehnlichst gewünschte-Uferpromenade entlang des Ziegelsees zu sanieren, um den "alten Hafen" wieder stärker an das Herz der Stadt anzubinden.
Im Mai 2014 wurde diese gelungene Sanierungsmaßnahme abgeschlossen. Gleichzeitig wurde der hoteleigene Bootssteg komplett erneuert. Weisse Flotte und Hotel einigten sich auf einen regelmäßigen Fahrplan zwischen Hotel und Schloß. Außerdem steht der Bootssteg den Gästen des Hotels als Badesteg zur Verfügung. Auch der neue Fußweg entlang der Uferkante des ehemaligen Brauereigeländes ist inzwischen fertiggestellt. Nun können unsere Gäste die Altstadt bequem zu Fuß entlang am Ufer des Ziegelsees in ca. 10-15 min. erreichen!
2020 - 2025
Trotz der Coronajahre wurde fleißig bis 2024 im Hafen weiter verdichtet. Mittlerweile ist fast alles bebaut, bis auf das Nachbargrundstück neben uns. Dieses Projekt fiel in die Baukrise hinein und wurde gestoppt.
Viele wünschen sich statt weiterer Bebauung mehr Grünflächen und einen Spielplatz. Wir bleiben gespannt.
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